Hintergrund

Neben der Versorgung einer wachsenden Erdbevölkerung mit Lebensmitteln tierischer Herkunft rücken immer mehr die Forderungen der Gesellschaft und der Verbraucher nach Tierschutz und Tiergesundheit sowie sicheren und gesunden Lebensmitteln in den Mittelpunkt.

Forderungen der Gesellschaft und der Verbraucher

  1. Lebensmittelsicherheit, -qualität und -vielfalt.
  2. Rückverfolgbarkeit, Transparenz und Vertrauensbildung.
  3. Niedrige Preise für alle Verbraucher (Kosteneffizienz der Produktion).
  4. Umweltschonung und Anwohnerschutz im Umfeld von Tierställen.
  5. Tiergesundheit und Tierschutz.

Besonders der Tierschutz steht heute im Mittelpunkt der gesellschaftlichen Debatte um die Nutztierhaltung in Deutschland. Er stellt zunehmend für viele Verbraucher ein wesentliches, ethisches Qualitätskriterium für Fleisch und Fleischprodukte dar und beeinflusst das Kauf-und Verzehrverhalten.

Das Interesse der Verbraucher an sicheren und gesunden Lebensmitteln sowie an einer art- und tierschutzgerechten Aufzucht und Haltung, einem schonenden Transport und einer schmerz- und angstfreien Schlachtung von Nutztieren wächst.

Dem entgegen stehen aktuelle Gegebenheiten

  • Noch zu wenig Transparenz für den Verbraucher. Genügt das Fleisch den ethischen Anforderungen an Haltung, Transport, Betäubung und Schlachtung? Kurz: Kann der Verbraucher das Fleisch ohne schlechtes Gewissen essen?
  • Mangelndes Vertrauen: Viele Verbraucher sind trotz gestiegener Transparenz durch zunehmende Aufzeichnungspflichten von Transportwegen oder dem Nachweis der Betäubungstiefe von Tieren bei der Tötung mit den derzeit benutzten Verfahren und Technologien unzufrieden und vertrauen den großen Erzeugerbetrieben, Transportunternehmen und Schlachthöfen immer weniger, zumal viele Kontrollschritte von betriebseigenem Personal vorgenommen und aufgezeichnet werden, da die Veterinärämter nicht über ausreichend Personal für eine lückenlose Überprüfung und Kontrolle verfügen.
  • Skandale: Lebensmittelskandale und epidemische Erkrankungen in den Tierbeständen haben den Verbraucher verunsichert.
  • Entfremdung: Aufgrund immer größer werdenden Tierbestände auf spezialisierten Höfen und globalisierten Warenströmen nimmt die Kommunikation zwischen Verbrauchern und Produzenten ab.

Jeder Bericht im Fernsehen über tierschutzwidrige Zustände in Tierhaltungsbetrieben und auf Schlachthöfen oder beim Transport stößt berechtigterweise auf massive Kritik und führt oftmals zur individuellen Einschränkung des Fleischverzehrs.

Die Rückgewinnung alter und die Hinzugewinnung neuer und die Bindung bestehender Kunden geht nur über tierschutzgerechte Haltung, stressarmen Transport und nachweislich schonende Schlachtverfahren!

Die Konsequenzen

Es besteht somit ein erheblicher und zunehmender Bedarf an fachlicher Beratung sowie der Entwicklung und Etablierung sicherer Ablaufprotokolle und der qualifizierten Durchführung von unangemeldeten Mehrfachkontrollen unabhängiger Dritter in den Betrieben unter Praxisbedingungen. Dazu gehört die Erarbeitung und Überwachung von Korrekturmaßnahmen.

Von entscheidender Bedeutung sind dabei die völlige Transparenz der Abläufe, insbesondere die Sicherstellung des Tierschutzes in allen Bereichen, die von den Tieren lebend durchlaufen werden, die Vermeidung der Kontamination der Schlachtkörper und Produkte mit Krankheits- und Verderbniserregern und Kontaminanten im gesamten Ablauf der Fleischgewinnung.

Deshalb ist die AQRaD wichtig

Vor diesem Hintergrund wird deutlich, dass Dienstleistungen, technische und analytische Entwicklungen im Bereich von Tierhaltung, Transport und Schlachtung sowie bei der Hygiene in der Lebensmittelkette essentiell sind. Tierhaltung und Lebensmittelproduktion sind dabei als eine funktionelle Einheit zu sehen.

Die AQRaD setzt genau hier an!